NIGERIA
Risiko-Sensibilisierung | Projektdauer: seit 2024
Der Konflikt im Nordosten Nigerias – zwischen nichtstaatlichen bewaffneten Gruppen, darunter Boko Haram und den nigerianischen Streitkräften – hat eine noch nie dagewesene humanitäre Krise ausgelöst. Über acht Millionen Menschen, darunter etwa fünf Millionen Kinder, sind dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen, insbesondere im Bundesstaat Borno. Boko Haram besetzte 2014-2015 den grössten Teil dieses Bundesstaates. Obwohl die nigerianischen Streitkräfte grosse Teile zurückerobern konnten, sind weite Gebiete noch immer umkämpft. Viele Dörfer wurden zerstört und viele Menschen vertrieben. Die Kämpfe haben dazu geführt, dass die Region grossflächig mit tödlichen Sprengkörpern erseucht sind. Ausserdem hat Boko Haram improvisierte Landminen eingesetzt.
Das Projekt
Seit 2024 arbeitet WoM mit der Mines Advisory Group MAG zusammen. Leider ist Minenräumung wegen der unstabilen Sicherheitslagen noch nicht möglich. Deshalb führt MAG Risikoaufklärungskurse durch. Dafür kommen spezialisierte, lokal rekrutierte, geschlechtsspezifisch ausgewogene und mobile Community Liaison-Teams zum Einsatz. Sie verwenden auch Puppen, Lieder und Tänze, um die Kinder besser zu erreichen. Aufgrund der zunehmenden Volatilität sind Aufklärungsveranstaltungen vor Ort nicht immer möglich. Daher übermittelt MAG lebensrettende Botschaften über digitale Medienplattformen und Social Media an Menschen, die in abgelegenen Gebieten leben, die mit Kampfmitteln kontaminiert sind. Hier kommen auch die von WoM finanzierte Schattenpuppenvideos zum Einsatz.




Resultate 2024
90 Kinder wurden in Risikoprävention geschult, 365’600 Personen wurden mit 135 Radio-Jingles und 3 Radio-Sendungen erreicht und 3’394’725 Personen über soziale Medien sensibilisiert.
15 Lehrpersonen erhielten ein Training für die Vermittlung von EORE, 29 Mitarbeitende von Hilfswerken wurden über Gefahren am Einsatzort sensibilisiert.
Fotos: MAG