SRI LANKA
Minenräumung | Projektdauer: seit 2019
16 Jahre lang, von 1983 bis 2009, herrschte Bürgerkrieg in Sri Lanka. Gegen 100 000 Menschen starben. Beide Kriegsparteien, die Regierungstruppen und die Militärorganisation der Tamilen (LTTE) haben weite Landstriche vermint und unzählige Kampfmittelrückstände hinterlassen. 2002 – noch während des Kriegs – begann man mit der Minenräumung, doch ein Teil der entminten Gebiete wurde später erneut kontaminiert. Sri Lanka ist im Jahr 2018 sowohl dem Ottawa als auch dem Oslo Abkommen beigetreten.
Das Projekt
Welt ohne Minen finanziert jeweils während eines Jahres ein Minenräumungsteam der lokalen Organisation Delvon Assistance for Social Harmony (DASH). Die Mitarbeitenden gehören verschiedenen ethnischen Gruppen an, stammen oft aus ärmsten Verhältnissen und erhalten durch ihre Arbeit wirtschaftliche Selbstständigkeit. So fördern Entminungsaktivitäten auch das gegenseitige Verständnis und Vertrauen und leisten einen Beitrag zu Versöhnung und nachhaltigem Frieden im Land.
Projektgeschichte: Endlich ein regelmässiges Einkommen!
Kamaleshwari ist eigentlich verheiratet, doch ihr Mann hat sie und die drei Kinder verlassen. Zudem hat sie es nicht leicht mit ihren Kindern. Der Älteste leidet unter dem Down-Syndrom, und die jüngste Tochter musste die Schule infolge einer Herzkrankheit vorzeitig beenden. Die Kosten für ihre Operation waren für die Familie untragbar.
Der mutige Entschluss von Kamaleshwari, sich als Entminerin ausbilden zu lassen und somit ein regelmässiges Einkommen zu generieren, entspannte die finanzielle Situation. Die Tochter erhält nun dank dem Salär ihrer Mutter die benötigte medizinische Versorgung.
Das wollen wir bewirken
Wir setzen uns dafür ein, dass Sri Lanka sein Ziel erreicht, so bald wie möglich minenfrei zu sein. Durch die Unterstützung von DASH sorgen wir zudem dafür, dass Menschen aus mittellosen Familien Arbeit und damit ein Einkommen erhalten, was ihr Selbstvertrauen stärkt und der ganzen Familie zugutekommt.
Resultate 2023
476 Anti-Personenminen und 2'885 Kampfmittel-rückstände (UXO) wurden identifiziert und beseitigt.
70'432 Quadratmeter Land wurden zur Nutzung freigegeben.
948 Personen können das freigegebene Land wieder sicher nutzen.
Fotos: DASH